Der Wettbewerbsvorschlag besteht aus drei Teilen. Den Kern bilden sechs Paarungen aus insgesamt zwölf Lichtzeichen, die an signifikanten Orten an den wichtigsten Zufahrtsstraßen nach Alt-Pankow aufgestellt werden. Die Torwirkung der S-Bahn Brücke wird verstärkt durch zwei weitere Maßnahmen. Dem Ortsnamen ,Pankow’ auf beiden Seiten der Brücke und einer ‚Lichtschwelle’ im Zwischenraum der beiden Brückenteile.
Zwölf Lichtzeichen
Je zwei zeichenhafte Lichtstelen von 5-6m Gesamthöhe, die sowohl bei Tag als auch bei Nacht durch ihr Leuchten gleichermaßen gut wahrnehmbar sind, bilden eine dialogische Situation, die aktuelle wie vergangene Themen im Stadtleben von Pankow anspricht.
Sechs dieser, bereits von weitem sichtbaren, Zeichen bespielen den Stadtraum um die S-Bahn Brücke und den U-Bahn Zugang Pankow. Weitere sechs Stelen in der gleichen skulpturalen Ausführung sind am Oskar-Niemöller-Platz, Ossietzkyplatz und an der Pasewalker Straße mit entsprechender Fernwirkung positioniert.
Die ausgewählten Zeichen beziehen sich hauptsächlich auf die gegenwärtige gute Lebenssituation der Menschen in Pankow. Viele junge Familien ziehen in diesen prosperierenden Stadtteil von Berlin. Es wird aber auch an eine schwierige Vergangenheit erinnert. Die zum Einsatz kommenden Zeichen weisen jedoch über eine rein regionale Bedeutung hinaus und sind somit auch für Durchreisende und nicht Eingeweihte interessant. Die Zeichenpaare werden nicht auf Grund der Namensgebung der Plätze zugeordnet, sondern vielmehr aus der urbanen Situation heraus.
Haus + Blume: Berliner Straße/U-Bahn Eingang
Hand + Hirn: Berliner Straße/Fahrradstellplatz
Brot + Rad: Berliner Straße/S-Bahn Eingang
Copyright + Baby: Ossietzky-Platz
Einkaufskorb + Denkblase: Pastor-Niemöller Platz
Herz + Welt: Pasewalker Straße
Zwei Ortsnamen
Als unterstützende Maßnahme zur Markierung der Ortsgrenze werden an der S-Bahn Brücke auf beiden Seiten ein schlichter, etwa 70-80cm hoher, nachts leuchtender Schriftzug „PANKOW“ an der Brüstung angebracht. Die Ausführung ist sowohl in LED, wie in Neontechnik denkbar.
Eine Lichtschwelle
Zusätzlich wird der 80cm breite Spalt zwischen den beiden Brückenteilen auf der Berliner bzw. Pankower Seite Tag und Nacht mit einer stark leuchtenden Licht-schwelle betont, die gleichzeitig den darunter querenden und stark frequentierten Fußgängerübergang beleuchtet. Die industriellen Langfeldleuchten sind mit Leucht-stoffröhren bestückt und werden aus der eingesparten Brückenbeleuchtung finanziert.
Weiße Lichtfarbe
Allen Elementen gemeinsam ist die weiße Lichtfarbe. Diese ist bewusst gewählt als Gegensatz zu der seit einiger Zeit inflationären Verwendung von stark farbigem Licht im Stadtraum, die durch die leichte Verfügbarkeit von farbigem LED-Licht und Leuchtstoffröhren möglich wurde. Das weiße Licht wird so zu einer zeitlos sublimen Lichtfarbe, die die wettbewerbsbedingt an verschiedenen Stellen in Pankow installierten Kunstwerke miteinander verknüpft.
Robuste Gestaltung
Die einzelnen Zeichen von etwa 1.2 – 1.4m Durchmesser werden plastisch geformt und im Sandgussverfahren in Aluminium gegossen. In das Profil mit einem Quer-schnitt von etwa 100mm ist ein Kanal für die Beleuchtung eingearbeitet, die in Neon- oder LED-Technik ausgeführt werden kann.
Diese Art der Umsetzung erzeugt eine skulpturale Wirkung, grenzt die Kunstwerke gegen eine glatte Werbeästhetik ab und ist äußerst robust. Durch die innovative Integration der Beleuchtungstechnik ist auch die Lichtquelle sehr gut gegen Vandalismus geschützt.
Die Beleuchtung soll nicht nur der besseren Wahrnehmung der Kunstwerke in der Nacht dienen. Die abgegebene Lichtmenge soll auch die unmittelbare Umgebung des Aufstellungsortes beleuchten und damit die nächtliche Sicherheit und Attraktivität erhöhen.
Langlebige Technik
Die etwa 100kg schweren Lichtzeichen sind je nach Ort auf einem 4 bis 5m hohen Mast montiert und werden wir eine handelsübliche Straßenleuchte angeschlossen. Der genaue Aufstellungsort der Stelen wird in Abstimmung mit der Stadtverwaltung und gemäß den Anschluss technischen Voraussetzungen festgelegt.
Die Lebenserwartung von gut verarbeitetem Neon oder LED-Licht liegt bei etwa 50.000 Stunden. Das entspricht bei einer mittleren Einschaltdauer von 8h einer Lebensdauer von 17 Jahren, bei 6h täglicher Einschaltzeit einer Lebensdauer von 23 Jahren. Danach können die Neonröhren in einem einfachen handwerklichen Verfahren regeneriert werden, die LED-Technik müsste ausgetauscht werden.
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The competition proposal consists of three parts. The core is formed by six pairs of a total of twelve light signs, which are installed at significant locations on the most important access roads to Alt-Pankow. The gateway effect of the S-Bahn bridge is reinforced by two further measures. The place name ‚Pankow‘ on both sides of the bridge and a ‚light threshold‘ in the space between the two bridge sections.
Twelve light signs
Two sign-like light steles, each 5-6 m high and equally visible by day and night, create a dialogue situation that addresses current and past issues in Pankow’s urban life.
Six of these signs, already visible from afar, occupy the urban space around the S-Bahn bridge and the Pankow U-Bahn access. Another six steles in the same sculptural design are positioned at Oskar-Niemöller-Platz, Ossietzkyplatz and Pasewalker Straße with a corresponding long-distance effect.
The selected signs mainly refer to the current good living situation of the people in Pankow. Many young families are moving to this prosperous district of Berlin. However, there are also reminders of a difficult past. The signs used, however, point beyond a purely regional meaning and are thus also interesting for people passing through and those who are not initiated. The pairs of signs are not assigned based on the naming of the places, but rather on the urban situation.
House + Flower: Berliner Strasse/underground entrance
Hand + Brain: Berliner Straße/Bicycle parking space
Bread + Bike: Berliner Straße/subway entrance
Copyright + Baby: Ossietzky-Platz
Shopping basket + thought bubble: Pastor-Niemöller Platz
Heart + World: Pasewalker Straße
Two place names
As a supporting measure to mark the town boundary, a simple, approx. 70-80 cm high, illuminated lettering „PANKOW“ will be attached to the parapet on both sides of the S-Bahn bridge. The design is conceivable both in LED and neon technology.
A light threshold
In addition, the 80cm wide gap between the two parts of the bridge on the Berlin and Pankow sides will be accentuated day and night with a highly luminous light threshold, which will also illuminate the heavily frequented pedestrian crossing below. The industrial linear luminaires are equipped with fluorescent tubes and are financed from the saved bridge lighting.
White light colour
What all the elements have in common is the white light colour. This was deliberately chosen as a contrast to the recent inflationary use of strongly coloured light in urban spaces, made possible by the easy availability of coloured LED light and fluorescent tubes. The white light thus becomes a timelessly sublime light colour that links the works of art competitively installed at various locations in Pankow.
Robust design
The individual signs of about 1.2 to 1.4m in diameter are plastically formed and cast in aluminium using the sand casting process. A channel for the lighting, which can be in neon or LED technology, is worked into the profile with a cross-section of about 100mm.
This type of implementation creates a sculptural effect, sets the artwork apart from a smooth advertising aesthetic and is extremely robust. Thanks to the innovative integration of the lighting technology, the light source is also very well protected against vandalism.
The lighting is not only intended to improve the perception of the artworks at night. The amount of light emitted is also intended to illuminate the immediate surroundings of the installation site, thus increasing night-time safety and attractiveness.
Durable technology
The light signs, which weigh about 100 kg, are mounted on a 4 to 5 m high pole, depending on the location, and are connected to a standard street light. The exact location of the steles is determined in consultation with the city council and in accordance with the technical requirements.
The life expectancy of well-made neon or LED light is about 50,000 hours. With an average switch-on time of 8 hours, this corresponds to a service life of 17 years, and with a daily switch-on time of 6 hours, to a service life of 23 years. After that, the neon tubes can be regenerated in a simple manual process, the LED technology would have to be replaced.